
Ihre originelle Idee hat sie quasi weltberühmt gemacht. Die junge Frau, die auf den Färöern zu Hause ist, sattelte ein Schaf mit Solarpanels und Kamera. Google Schaf statt Google Auto, und damit darf sich nun die Internetcommunity an einer Rundumsicht aus färöischer Schafperspektive erfreuen. Etwas anspruchsvoller ist das Internetprojekt google sheep view. Hier gilt es, Schafe in der 360°-Ansicht von Google Street Map zu finden. Wer nicht systematisch vorgeht, klickt sich durch tausende Kilometer Google Street Map Strassen ohne je ein Schaf im Bild zu haben, wie langweilig! Wäre da eben nicht die Aufgabe — und sie darf durchaus noch schwieriger gestellt sein: finde die Schafe aus der Zeit als es Google noch gar nicht gab.
Eine solche Zeitreise kann sich ebenfalls der technischen Errungenschaft von Google Street Map bedienen. Die Suchfunktion der Karte hilft schnell, die Strassen, Gassen, Märkte und Fluren zu finden, die einst etwas mit Schafen zu tun hatten. Namen, wie Schafgasse, Schafmatt, und so weiter, oder im englischen Sprachraum sheep meadow, sheep market, sind Spuren vergangener Zeiten. Der Spaziergang durch die 360°-Ansicht verrät, dass sich in der Zwischenzeit einiges verändert hat. Im Central Park von New York sonnen sich nun viele verliebte Paare auf der Sheep Meadow. Die Aufgabe ist also noch nicht gelöst, und muss weiter in die Bild- und Fotoarchive des Internets führen. Es mag, wie es Zeitreisen wohl mit sich bringen, ein Zufall sein oder die Aufgabe war vielleicht zu leicht — doch sie ist trotzdem schön, die Herde auf der verwitterten Fotoplatte, die aus der Zeit stammt, als Schafe noch mitten in New York anzutreffen waren.