Die urbane Wanderschäferei

Die urbane Wanderschäferei

Die Kulturlandschaft mit ihren Wiesen, Hecken und Brachen beginnt nicht erst im ländlichen Raum. Nein, sie blüht auch in der Stadt, in den Industriegebieten und zwischen den Überbauungen der Agglomeration. Oft sind die Flächen verwildert, der Verbuschung überlassen oder mit lärmigem Aufwand als kurze Rasen eintönig gehalten. Sie werden weder landwirtschaftlich noch als wertvolle Biotope genutzt. Dabei wäre dies durchaus sinnvoll und möglich, wie es die Firma Naturpflege GmbH im Grossraum Basel seit sechs Jahren beweist. Sie passt die Idee der Wanderschäferei an die Bedingungen des städtischen Raums an.

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Schenke deiner Freundin eine Wolke!

Schenke deiner Freundin eine Wolke!

Grösser könnte der Gegensatz nicht sein. Schwere gusseiserne Walzen drehen sich langsam und leise um ihre Achsen und befördern dabei eine Schleierwolke aus zarter Wolle im Uhr- und Gegenuhrzeigersinn durch die alte Kardiermaschine. Im Handumdrehen lässt sich gar nicht so einfach sagen, wie viele Walzen es sind. Sie wurden vor über hundert Jahren in einer Maschinenfabrik in Chemnitz gegossen und zusammenmontiert. In Hallen, wo es damals wohl eher heiss und lärmig wie in der Hölle war. Nun wickeln sie friedlich Wollwolken auf die grosse und letzte Holzwalze im Räderwerk. Nicht irgendwelche Wolle, sondern genau die vom Lieblingsschaf, denn die Kardiermaschine aus Chemnitz steht in Huttwil im Spycher-Handwerk, das Wert darauf legt, dass wes fettige Schurwolle sie annimmt, des luftige Wollwolke sie wieder zurückgibt. Das ist heutzutage, wo Profit vor allem durch Masse gewonnen wird, nicht so selbstverständlich. Aber es kommt dem urbanen Zeitgeist mit hochgeschriebener Individualität gut entgegen. Dem urbanen Schafliebhaber sei deshalb vorgeschlagen: Schenke deiner Freundin eine Wolke!

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