Die Urban Farming-Szene wächst dank Social Media rasch und kräftig wie der Chili auf der Dachterrasse. Es ist eben cool, seine ersten Versuche auf Facebook zu teilen oder sich von Youtube inspirieren zu lassen. Wer nicht weiter weiss, recherchiert bequem und schnell mit Smartphone oder Tablet. Die Szene wächst, weil sie sich immer wieder mit viel Kreativität neu erfinden und mitteilen kann. Sie gibt auch Anlass zum fröhlichen Lachen. Ich kenne die Geschichte einer WG, die vier Küken kaufte, damit sie ihr später Eier legen würden. Als es den Studentinnen klar wurde, dass sie nur Hähne gross gezogen hatten, schauten sie auf Youtube nach, wie ein Hahn zum Suppenhuhn wird. Sie haben dann alles nach Anleitung konsequent durchgeführt! Kreativ, nicht? Und wer weiss übrigens, was eine BURDIZZO Kastrationszange mit der FELCO Rosenschere gemeinsam hat?
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Schlagzeilen für 1003 Schafe
Sie machten unlängst Schlagzeilen, die 1’000 Schafe, die dem Flugplatzkommando Emmen über Weihnachten halfen, die Mäuse von den Grünflächen und damit die Raubvögel von den Kampfjets fern zu halten (siehe Neue Luzerner Zeitung vom 15.12.2015). Doch Schlagzeilen verdienen eigentlich auch die 3 Spiegelschafe der nahe gelegenen Siedlung Unter-Grundhof in Emmen. Seit fünfzehn Jahren dienen sie dort der naturbezogenen Pflege und gemeinschaftlichen Nutzung des Areals. In wenigen Wochen werden sie ihre neu geborenen Lämmer zu säugen beginnen und damit die Herzen vieler Kinder in Emmen erobern.
Die Schafe von Garrett Hardin
Dort in den appenzellischen Hügeln, wo ich aufgewachsen bin, gab es keine Allmende. Vielleicht früher einmal vor dreihundert Jahren. Auf der Landeskarte findet sich heute jedenfalls kein Flurname, der andeuten könnte, dass es im Dorf allgemeinschaftlich genutztes Weideland gab. Erst in der Stadt Zürich lernte ich eine Allmende kennen. Dort, wo sich heute Joggerinnen erholen und Drohnen ferngesteuert werden, weideten früher Kühe und Schafe. Es ist eine glückliche Fügung, dass diese schöne Grünfläche in Zürich immer noch Allmende und nicht „Erholungs- & Freizeitpark“ heisst. So erinnert sie uns, dass der Mensch seine Ressourcen gemeinschaftlich nutzen kann, und lädt uns ein, mehr über Allmenden nachzudenken.
Ein rotes Füchslein auf Reisen
Ein neues Coverbild ziert seit einigen Tagen die Webseite des Stadtschnuggen-Projekts. Damit setzt sich die Idee fort, dass jedes Jahr ein neuer Aspekt zum Thema Stadt & Schaf zum Verweilen einlädt. Für 2016 hat die Illustratorin Simone Bissig ein rotes Füchslein in Szene gebracht. Dass Füchse durchaus in die Städte zurückkehren, ist auf der Webseite vom Zürcher Stadtfuchs Zor nachzulesen. Dass sie vielleicht schon bald von einem Schaf durch den Stadtverkehr geführt werden, ist auf der Webseite des Stadtschnuggen-Projekts nachzulesen: www.stadtschnuggen.ch
Individuelle Ferienreisen zu Schafherden
Schafe würden im Gegensatz zu Alpacas weniger Individualität zeigen. Sie seien eben Herdentiere, während jedes Alpaca auf dem Hof einen eigenen Floh im Ohr habe. Sie liessen sich alle an ihrem persönlichen Charakter unterscheiden. Eines sei oft zum Herumrennen aufgelegt, das Andere eher eifersüchtig, das Dritte habe seinen Lieblingsplatz und so weiter. So erzählte es mir mein französischer Gastgeber, bei dem ich ein Zimmer für die Übernachtung gefunden hatte. Er musste es wohl wissen, denn er hält 250 Schafe, 40 Alpacas und 30 Angoraziegen. Es war eines der lehrreichsten Gespräche, die ich auf meiner Ferienreise durch Frankreich hatte. Nicht dass mich das Herdenverhalten der Schafe nun weniger spannend dünkt. Nein, es war einfach die Entdeckung, dass eine individuelle Ferienreise zu Schafherden faszinierender ist als Ferien am Strand.