Soll mir jemand sagen, Schafe seien dumm und langweilig. Nein! Nehme er oder sie doch einmal die Zeit, obiges Schaf zu betrachten und über die schwarzweiße Verzierung des Kopfes und den sanften Blick zu sinnieren. Schwarze Schafe mit weisser Krone bringen Glück. Solchen Schönheiten sagt man Klugheit nach. Sie sind allerdings nicht sehr zahlreich, und sie wollen von Hand gefüttert werden. Wer ein solches Exemplar finden will, muss tief in den afrikanischen Kontinent reisen. Ich fand die edle Schönheit auf einer GPS Koordinate südlich des Äquators, wo sie als Glücksbringer in einem kleinen Spital von Hand gefüttert wurde.
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Mit 360° Rundumsicht in die alte Zeit
Ihre originelle Idee hat sie quasi weltberühmt gemacht. Die junge Frau, die auf den Färöern zu Hause ist, sattelte ein Schaf mit Solarpanels und Kamera. Google Schaf statt Google Auto, und damit darf sich nun die Internetcommunity an einer Rundumsicht aus färöischer Schafperspektive erfreuen. Etwas anspruchsvoller ist das Internetprojekt google sheep view. Hier gilt es, Schafe in der 360°-Ansicht von Google Street Map zu finden. Wer nicht systematisch vorgeht, klickt sich durch tausende Kilometer Google Street Map Strassen ohne je ein Schaf im Bild zu haben, wie langweilig! Wäre da eben nicht die Aufgabe — und sie darf durchaus noch schwieriger gestellt sein: finde die Schafe aus der Zeit als es Google noch gar nicht gab.
Die Zusammenarbeit nach dem Raubzug
Die 74. OLMA, die Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung, ist bereits wieder Geschichte. „Heute leben wir in der Stadt, aber unsere Vorfahren waren alle Bauern. Unsere Gesellschaft hat den Austausch zwischen Stadt und Land immer nötiger.“ Mit diesen Worten hatte Bundesrat und Finanzminister Ueli Maurer die Messe in St.Gallen eröffnet. Ja, das waren noch Zeiten, damals, als selbst Stadtbürger Schafe auf ihren Landsitzungen hielten. Es soll selbst vorgekommen sein, dass die Stadt Bern den Wallisern Schafe raubten. So hielt es jedenfalls Diepold Schilling auf Seite 418 in seiner amtlichen Berner Chronik im 15. Jahrhundert fest. Und heute, welchen Austausch dürfen wir zeitgenössischen Städterinnen und Städter, die Schafe halten wollen, erwarten?
Hochkarätiges Futter für die Herde
Jede erfahrene Stadtschäferin weiss es, jeder Profi-Schäfer tut es. Wer ein Eimerchen mit etwas Futter oder Salz schüttelt, lockt die ganze Herde an und kann sie einfach durch das Tor in die neue Weide führen. Wir Menschen verhalten uns da nicht anders als Schafe, obwohl wir uns gerne als kreative Besonderheiten sehen. Dies liess sich letzte Woche an der Art Basel gleich mehrfach beobachten.
RAMS – Schafe gegen den Alleingang
Welch Traum für alle, die gerne Schafe auf schier unbegrenzter Fläche weiden wollen! Welch Augenweide für alle Städterinnen und Städter, die sich nach der stillen Unendlichkeit der isländischen Landschaft sehnen. Im isländischen Film „Rams“, der diese Woche in den Kultkinos startet, kommen sie alle auf ihre Kosten. Weit sind die Wiesen, klein die zwei einsamen Gehöfte, und Punkten gleich traben die isländischen Schafe in das erste Bild. Doch die Idylle trügt.