Das Gras kann auch in der Stadt gelb und reif zwischen Häusern und Gehwegen stehen. Ist es eine Wiese, handelt es sich wohl um eine Baubrache, deren Besitzer oder Besitzerin auf das grüne Licht wartet, um den Bagger auffahren zu lassen. Das Warten kann durchaus auch Jahre dauern und eine regelmässige Entsorgung des verzweifelt nachwachsenden Grases verlangen. Wenn doch wenigstens Stadtschafe damit gefüttert werden könnten!
Archiv für den Monat Juni 2015
Hürden auf dem Weg zur Alp
Am vergangenen Wochenende sind wohl zigtausend Schafe auf die grünenden Alpweiden aufgestiegen. In den Koppeln unterhalb der Waldgrenze steht das Gras genügend hoch. Hier dürfen sich die Auen mit ihren Lämmern erst einmal verschnaufen. Woche um Woche geht es dann bis in die steilsten Hänge hinauf, wo jetzt noch der Schnee liegt. Was für uns Menschen als nur mit Mut zu überwindende Hürden erscheint, meistern Schafe ohne Mühe. Ihre Klauen halten sie sicher auf den kleinsten Absätzen von Felskanten und Geröll – vorausgesetzt natürlich, dass sie gesund sind. Die Hürden der Schafe liegen eigentlich nicht am Berg sondern im Tal.