Sachkunde kommt nicht von allein

Sachkunde kommt nicht von allein

Sachkunde, Fachkompetenz, Erfahrung und Expertise sind in der Schafhaltung durchaus erwünscht. Aber auch wer nichts von alledem hat, soll sich nicht davon entmutigen lassen, Schafe halten zu wollen. Es braucht dann einfach die Zusammenarbeit mit anderen, die Sachkunde, Fachkompetenz, Erfahrung und Expertise ausweisen können. Warum auch immer alles alleine machen wollen?

Ein wunderbarer Ort der Begegnung bietet sich auf einem Sachkundekurs. Hier treffen sich alle, die davon träumen und planen, mehr als zehn Schafe zu halten (der Sachkundenachweis ist ab zehn Schafen von Gesetzes wegen notwendig). Ich staunte nicht schlecht, als ich den von Pro Specie Rara organisierten Sachkundekurs besuchte. Vielleicht ist es der gute Ruf von Pro Specie Rara oder es war wegen den ausgestellten Schafen verschiedener Landrassen, dass mehr als sechzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Aarwangen kamen. Das Wunderbare am Anlass war die Vielfalt der Personen. Da waren zum Beispiel die referierenden Experten der Schafzuchtvereine, oder die zwei hübschen Schwestern, die sich überlegten, zu Hause im Rebberg Schafe zu halten. Ich diskutierte auch mit einem jungen Sozialarbeiter, der jeweils im Sommer in seiner Obstanlage Lämmer weiden lässt, und ich sprach auch mit einem Kenner von Herdenschutzprogrammen. Es lassen sich noch mehr schöne Beispiele aufzählen, wie der Schäfeler, der allen seine Erfahrungen über Elektrozäune mitteilte, oder die Dame, die Fragen zur homöopathischen Behandlung von Schafkrankheiten stellte.

Es war ein erfolgreicher Tag und am Ende waren die wichtigsten Sachen verkündet. Was mir nun noch fehlt, ist Fachkompetenz, Erfahrung und Expertise. Sie werden mit der Zeit wachsen. Nicht von alleine, aber dank der Vielfalt von Begegnungen und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit.

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