
Ein sehr schönes und buntes Urban Farming Projekt, das sich mit viel Liebe der Haltung von Ziegen widmet, liegt im Norden der Stadt Zürich: die Stadtgeissen von Zürich Seebach. Sie sind gestiefelt und bewohnen eine Villa Kunterbunt, die mitten in einer grossen Stadtwiese steht.
Ganz im Sinne der urbanen Kreativität und Vielfalt leben die Stadtgeissen im steilen Spannungsfeld von Kunst, Labor, Biodiversität und Landschaftsschutz. Sie beflügeln die Ideen und Träume des Vereins Stadtgeiss, der Ämter und Fachstellen der Stadt Zürich, und der Kinder und Familien im Quartier Seebach. Sie zeigen, dass Urban Farming viel mehr umfasst, als bloss Nahrungsmittelproduktion in der Stadt.
Zum Beispiel Kunst. Die Stiefelgeissen standen schon für eine Postkartenserie Modell und und liessen sich von Schulkindern zu deren Wiesenkunstwerken führen. Zum Beispiel Biodiversität. Die Geissenwiese figuriert in der Liste der kommunalen Naturschutzobjekte, weil es hier einen gegen Süden exponierten Hain mit lokaltypischen Wildpflanzen gibt. In diesem sorgfältig ausgezäunten Hain dürfen die Ziegen nicht weiden. Zum Beispiel Treffpunkt. Die Geissenwiese führt Menschen zusammen, wo sie miteinander sprechen, sinnieren und ihre Geschichten und ihre Vorstellung von Raum, Leben, Zukunft einbringen.
Urban Farming gestaltet und schützt die Lebensqualität im städtischen Umfeld. Sie beginnt und wächst mit der Initiative von mutigen Menschen und durchaus auch mit dem starken Eigenwillen ihrer Tiere.