Eine umgekehrte Tierpatenschaft

Eine umgekehrte Tierpatenschaft

Ich habe das Glück, viele Paten zu haben! Nicht wie meist üblich einen einzigen Götti und eine einzige Gotte – ich zähle bereits über zwei Dutzend Paten, die mir jedes Jahr 300 Franken schenken. Tendenz steigend. Ehrlich gesagt, die Übersicht fehlt mir, wenn sie mich besuchen, und es ist mir eigentlich auch egal, wenn wieder einmal jemand abspringt. Verständnishalber muss ich hier hinzufügen, dass es sich bei den Göttis und Gotten um Menschen handelt. Ich selber bin ein Schaf im Zoo. Nur einmal war ich düpiert und etwas eifersüchtig, als ich ein Gespräch zwischen zwei abgesprungenen Göttis überhörte. Er würde nun für ein Schaf sorgen, das in einer Herde auf dem Schüpberghof lebe. Was soll denn an einem Bauernhofschaf so besonders sein, fragte ich mich?

Das Besondere sei, hörte ich den einen sagen, dass nicht er das Schaf ausgewählt habe. Es wäre gerade umgekehrt gewesen, das Schaf habe ihn gewählt! Er wäre nämlich mit dem Bauer zusammen auf die Weide gegangen und hätte gewartet, bis sich ein Schaf aus der Herde löste und auf ihn zukam. Dann liess es sich hinter den Ohren kraulen und damit wäre der Bund zwischen ihnen geschlossen gewesen. Bei Milchschafen sei das eben so. Nach einem Besuch könne er immer auch etwas Schafmilch und Yoghurt mitnehmen. Einmal habe er sogar bei der Schafschur mitgeholfen und dann ein Säckchen Wolle seines Patenschafs mit nach Hause genommen.

So geht es also auch, dachte ich. Es braucht sich nicht alles ums Geld zu drehen. Ich würde meinen Paten eigentlich auch vieles zeigen und geben wollen, wenn sie denn auch etwas lernen wollten.

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